Kloster Donndorf liegt 170 m über NN auf einen aufsteigenden Bergsporn der Hohen Schrecke. Archäologische Befunden aus mehreren Epochen belegen eine sehr frühe Besiedlung, darunter auch Skelette- und Urnengräber, beginnend im Neolithikum aus der Bronzezeit bis in das Mittelalter hinein.
Dem Kloster auf dem Hanisberg, später dem Klosterberg war eine Burganlage vorausgegangen, die außer Mauerresten und Keramikscherben. Es gibt von jener Anlage keinerlei schriftliche Nachricht, nur spärliche Andeutungen, vage Hinweise und Vermutungen.
Donndorf im fränkischen Thüringen gehörte in 8.Jhd. zum Reichsbesitz und man vermutet, dass die Franken zur Bewachung des Tales auf dem Hanisberg eine Wachstation errichteten, die verkehrstechnisch an den Renn- oder Kammweg der Hohen Schrecke angebunden war. Somit war man in der Lage, das Militär von Franken her schnell in die Nähe der Reichsgrenze zu verlegen. Die Unstrut war seit 531 die Grenze des fränkischen Thüringens und damit lange Zeit die Grenze des Frankenreiches.
Die Herrschaft Wiehe, ein Reichslehen, das zu der Donndorf gehörte, kam in der ersten Hälfte des 11. Jhd. in den Besitz des mächtigen Thüringer Grafengeschlechts von Kefernburg.
Die Grafschaft Wiehe – Rabenswald unter Graf Albert I gründete die Stiftung eines Nonnenklosters. Der Bau des Nonnenklosters, die nach den Regeln der Zisterzienser lebte wurde 1250 erstmalig urkundlich erwähnt.
Mit der Einführung der Reformation wurde das Kloster aufgelöst und durch die Herrschaft Wiehe wurde die Stiftung einer Freischule beschlossen. Mit dem Tod der letzten Nonne Felicitas von Hacke am 12.7.1561, die vom Blitz vor der kleinen Pforte getroffen wurde, konnte das Kloster endgültig aufgehoben werden und der Weg für eine Lateinschule war offen.
Das Kloster wurde mehrmals von Kaiserlichen geplündert und gebrandschatzt. 1641 legten es schwedische Truppen in Schutt und Asche.1650 wurde die Amts- und Klosterschäferei wieder gängig gemacht.
Die Schule wurde 1676 geschlossen und konnte erst 1713 wieder den Schulbetrieb aufnehmen. Mit der Röhrenfahrt von Kleinroda zum Kloster versuchte man das Trinkwasserproblem mit einer 2 km langen Leitung aus Hölzern zu lösen.
1754 wurde an gleicher Stelle der alten Klosterkirche eine neu barocke Kirche gebaut
1757 erhielt die Schule einen neuen Anbau. Mit immer währenden Unterbrechungen erfolgte am 22.2.1761 die Wiederaufnahme des Schulbetriebes, die Schule erhielt einen weiteren Anbau im neugotischen Stil im Jahre 1887.Die Schule wurde 1815 preußische Lehranstalt.
Bereits 1918 versogte eine elektrische Pumpe die Klosterbewohner mit Trinkwasser. Auch der im Kloster aufgefundene Brunnen führt nicht ständig Wasser.
1926-1928 wurden die Gebäude als Landschulheim der Städtischen Oberrealschule in Halle genutzt.
1928 wurde Kloster Donndorf in den Ort Donndorf eingemeindet. Die Fam. Von Werther betrieb einen Gutshof im Kloster. In einem Vierseitenhof befanden sich Kuh- und Pferdestelle und verschiedene Landwirtschaftlich genutzte Gebäude, wie Schmiede, Milchküche..
1945 wurde das Klostergut enteignet. Die Bodenreform für den Landkreis Kölleda, zu dem zu diesem Zeitpunkt die Gemeinde Donndorf gehörte, wurde von Balkon des neuen Herrenhauses verkündet.
Der Anbau des Schulgebäudes wurde wegen Baufälligkeit bis auf die Grundmauern 1947 abgerissen. Das Baumaterial wurde für Neubauernhäuserverwendet. Das Statussymbol des Adels sollte verschwinden. Der Einzug des Kindergartens in das neue Herrenhaus verhinderte dessen Abriss. Auch dienten die oberen Geschosse genau wie die alten Gebäude des Klosters als Wohnraum für Flüchtlinge.
Das alte Herrenhaus, da um 1870 entstanden war, sollte bereits in den neuziger Jahren abgerissen werden. Verhindert aht dies nur, die schlechte Zugänglichkeit durch den Torbogen mit großer Technik und fehlende Kapazitäten der LPG.
Die Gemeinde sanierte dieses Gebäude von 1991.1994, heute wird als Verwaltungsgebäude vom angrenzenden Wohnstift genutzt.
Das alte Klausurgebäude des Klosters wurde von den Mietern freigezogen, indem im Klosterinnenhof ein sozialer Wohnungsbau mit 13 Wohneinheiten(WE) errichtet wurde. Der Neubau wurde 1993 begonnen und am15.9.94 feierlich den Mietern mit 10 WE übergeben. Der Kopfbau mit 3 WE wurde 25.8.1995 feierlich übergeben.
Dadurch war es möglich die alten Klostergebäude grundsanieren zu können.1993 wurde das Klosterareal als städtebauliche Sanierungsgebiet bestätigt. Neben zahlreichen archäologischen Untersuchungen konnten weitere bauliche Sanierungsmaßnahmen erfolgen:
1991 Fassadensanierung eine Wohnhauses Kloster 11
1995Instandsetzung der Klosterschmiede und Umnutzung zum Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Kleinroda/ Kloster Donndorf
1998 Sanierung der Klosterkirche Sankt Laurentius
1997 Sanierungsarbeiten an der Gruft der Familie von Werthern
1993,1994,2017 Sanierung der Begrenzungsmeiern des Klosters in verschiedenen Abschnitte Bereich Kleine Pforte, Torbogen, Forsthaus
1992 Freilegung des Klosterbrunnens
1993-1994 Tiefbauarbeiten im Klosterinnenhof, Verlegung der Entwässerungsrohrleitungen, Installation der Straßenbeleuchtung und Wiederherstellung des historischen Pflasters,
1995 Fertigstellung des künftigen Verwaltungsgebäude der Ländlichen Heimvolkshochschule Kloster Donndorf e.V.(LHVS)- Kloster 6- ehemaliges neues Herrenhaus
1996 Fertigstellung der Instandsetzungsarbeiten am alten Klausurgebäude, dass künftig Übernachtungsplätze und Seminarräume für die Besucher der LHVH bietet. Am 31.10.196 wurde der Schulbetrieb in der Erwachsenenbildungsstätte durch den damaligen Leiter Arno Brombacher begonnen. Die Schulleiterin Monika Scherer führt seit 2018 diese Einrichtung.
1999-2000 Fertigstellung des Funktionsgebäudes“ Felicitas von Hacke“ LHVH
2004-2006 Abriss der alten Schäferei und Errichtung des Wohnstiftes, welches von der Diakonie Sophienhaus Weimar Lobenstein GmbH betrieben wird.
2008-2010 Ausbau der Kastanienallee und Installation der Straßenbeleuchtung
2020 Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED