Nausitz

Nausitz

 

Ortschaftsbürgermeister: Carsten Kammlott
Sprechzeiten: nach telefonischer Vereinbarung
Tel. 0173 - 42 97 391
 
Ortschaftsratsmitglieder:
Erika Bödger
Anja Hilbrecht
Christian Bödger
Pascal Schwierz

 

Nausitz ist ein Ortsteil der Stadt Roßleben-Wiehe im östlichen Teil des thüringischen Kyffhäuserkreises.

Der Ort befindet sich im Norden des Landes Thüringen im südlichen Zipfel der Goldenen Aue unweit der Unstrut am Fuß der Schrecke. Umgeben ist das Becken der Unstrut- und Helmeniederung vom Harz, dem Kyffhäuser und der Hohe Schrecke und einem weiteren Höhenzug im Osten.

Schloss Nausitz: 1696 errichtete von Creutz ein neues Wohnhaus des Ritterguts. Ab 1861 wurde durch Georg Rudolph von Römer das Herrenhaus/Schloss grundhaft erneuert und ein Park mit seltenen Bäumen angelegt. Das 1945 entschädigungslos enteignete Schloss war von 1948 bis 1995 Kinderheim und ab 1996 Bildungseinrichtung. 2007 wurde das Schloss zur Nutzung als Hotel und Gaststätte verpachtet. Diese Nutzung war nicht von Dauer. Vom Rittergut sind noch stattliche Wirtschaftsgebäude und das Verwalterhaus erhalten.

Kirche St. Johannis: der ursprüngliche Wehrturm stammt aus dem 13. Jahrhundert, das heutige Kirchenschiff entstand um 1700. Wegen Verfalls wurde die Kirche 1981 baupolizeilich gesperrt. Nach der Wende begannen Reparaturarbeiten. 2002 gründete sich ein Freundeskreis zur Erhaltung der St.-Johannis-Kirche, der erste Gottesdienst fand zu Heiligabend wieder statt. Ab 2003 wurden schrittweise erneuert: der Kirchturm, das Dach, die Fassade, die Holztonne, der Innenputz, Türen und Bleiglasfenster.

Chronik
1157 erste urkundliche Erwähnung als "Nuseze", als Kloster Pforta bei Naumburg hier zwei Hufen Land erhält
1346 Landgraf Friedrich II tritt Wiehe, Bucha, Memleben, Wohlmirstedt und Lossa an den Grafen von Orlamünde ab
1705 Nausitzer Schafskrieg, 150 Donndorfer und Kleinrodaer Bauern stahlen dem Rittergut Nausitz 131 Schafe und mußten nach 7 Jahren Streit 127 Schafe und 224 Taler Schadensersatz zurückgeben.
1721 Auf Ansuchen des Herrn Adolph Heinrich von Werthern, damaliger Besitzer des hiesigen Rittergutes, erhielt das Dorf den Namen Nausitz, "im Thal".
1761 Nausitz wurde von preußischen Truppen ausgeplündert
1816 gehörte zum Kreis Eckartsberga mit dem Kreissitz Kölleda
1835 bis 1858 Unstrutregulierung von Bretleben bis Memleben, dadurch erhöhte Erträge auf den Feldern
1945 Enteignung der Freiherren von Nausitz
1949 wurde ein Teilbebauungsplan erstellt
1952 Kreis Artern übernimmt das Amt
1953 erste LPG in Nausitz mit den Namen "8. Mai"
1994 Nausitz wurde Mitglied der VG "Mittelzentrum" Artern
2007 Jubiläum 850 Jahre - erste urkundliche Erwähnung
2019 Nausitz wird Teil der Landgemeinde Roßleben-Wiehe

geografische Lage:
Nausitz liegt im östlichen Teil des Kyffhäuserkreises im Unstruttal
nordöstlich der "Hohen Schrecke", südlich des Flutgrabens in einer
Höhe von 118 m über NN und ist umgeben von Feldern.

Fläche: 3,47 km²
Einwohner: 184 (Stand 2023)
Verkehrsanbindung: L 1215

Wanderweg "4 Buchen"
Es besteht ein markierter Wanderweg vom Ort bis zu den "Vier Buchen" südlich von Gehofen. Weitere Beschilderungen von Wanderwegen, Mühlgraben- Kläranlage, von Gehofen in den Wald und in Richtung Kleinroda sind geplant.